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Foto: Hans-Martin Slopianka, Husum

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Bandwurminfektionen beim Hund

Informationen

  • verschiedene Echinokkokkenarten, bedeutsam für Jäger/Hunde vor allem:

Kleiner Hundebandwurm (E. granulosus)
Kleiner Fuchsbandwurm (E. multilocularis)

  • Infektion immer über Zwischenwirt und Endwirt, der Mensch ist Fehlwirt
  • Eier sehr widerstandsfähig (bleiben infektiös trotz einfrieren, erst ab 60 Grad Celsius Abtötung, Desinfektionsmittel wirken nicht)
  • Larven schlüpfen im Dünndarm → Wanderung über den Blutweg → Zielorgan ist meist die Leber, hier Finnen/Zystenbildung (Blasen), in denen sich tausende von Köpfen befinden → Tod des Zwischenwirtes → Fraß durch den Endwirt → im Endwirt Entwicklung des adulten Bandwurms → Eiablage beginnt nach circa 5-8 Wochen


Regionale Verbreitung

  • Befallsraten bei Füchsen regional sehr verschieden zwischen 5-75%, in Bayern geschätzt jeder 3. Fuchs befallen, vor allem in der Schwäbischen Alb
  • Fallzahlen anhand gemeldeter Fälle bei Füchsen und anderen Tierarten 2010-2014:
    • Thüringen 1261 Fälle
    • Brandenburg 556
    • Sachsen-Anhalt 254
    • Mecklenburg-Vorpommern 159
    • Hessen 22
    • Bayern 16
    • Schleswig-Holstein 1
    • Hamburg 1
  • Befallsraten bei Hunden mit unbeaufsichtigtem Freilauf zwischen 2,8-8,1%
  • Befallsraten beim Menschen zwischen 24 und 1120 Fälle pro Jahr deutschlandweit


Vorbeugung

  • Biosicherheit im Umgang mit dem Fuchs:
    • Handschuhe tragen
    • Schutzkleidung, Kochwäsche
    • Transport in Behältnissen
    • bei Verdacht Bluttest auf Antikörper gegen den Kleinen Fuchsbandwurm
  • Hunde:
    • keine rohen Innereien füttern
    • Hygiene im Umgang mit dem Hund
    • in Risikogebieten alle 4 Wochen entwurmen mit Wirkstoff Praziquantel