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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

29.11.2022

Bundesweiter Warntag: Sirenentest am 8. Dezember auch in Nordfriesland

Der nächste Warntag von Bund, Ländern und Kommunen findet am 8. Dezember 2022 statt. Das Ziel: Die Bevölkerung soll mit dem Thema vertraut gemacht und die eigenen Warnmittel und Alarmabläufe sollen technisch erprobt werden. Und so ertönen an diesem Tag um Punkt 11 Uhr auch die Sirenen in Nordfriesland probeweise. Ausgelöst werden die Geräte von der Leitstelle in Harrislee.

Eine Minute lang sollen sie dann einen auf- und abschwellenden Heulton erzeugen. »Das bedeutet im Ernstfall: Achten Sie auf Durchsagen im Radio und schauen Sie in die Warn-App NINA«, erklärt Boye Hach, der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung. 45 Minuten nach der Warnung wird schließlich ein einminütiger Heulton zu hören sein, der Entwarnung signalisiert.

»Ertönt an manchen Orten in Nordfriesland an diesem Tag keine Sirene, heißt das nicht gleich, dass ein Gerät defekt ist. Manche Gemeinden haben schlichtweg keine Sirene, andere hingegen mehrere«, weiß Hach. Das soll sich in Zukunft ändern: Eine flächendeckende Sireneninfrastruktur ist das Ziel. Förderungen von Bund und Land sowie das kreiseigene Förderprogramm zum Ausbau der Sirenenlandschaft sollen dabei helfen.

Es gibt übrigens noch einen dritten Sirenenton, der in den letzten Jahren allerdings in den meisten Orten durch am Gürtel zu tragende Melder ersetzt wurde: Ein einminütiger Heulton, der zweimal unterbrochen wird, dient zur Alarmierung der Feuerwehr.

Nutzung weiterer Warnkanäle

Neben den Sirenen wird die Warnung am 8. Dezember gleichzeitig auch über die Rundfunksender, Medienhäuser und digitalen Werbetafeln im Bundesgebiet sowie die Warn-Apps »NINA« und »KATWARN« getestet. Der Kreis empfiehlt den Nordfriesinnen und Nordfriesen die Installation der »NINA«-App auf dem eigenen Smartphone. Sie warnt vor besonderen Wetterlagen und anderen Gefahren, etwa der Rauchentwicklung bei Großbränden.

»In echten Gefahrensituationen würden wir die Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus noch über weitere Kanäle parallel warnen, beispielsweise über Lautsprecherwagen, die Internetseite des Kreises www.nordfriesland.de sowie das Facebook-Profil der Verwaltung«, ergänzt Hach.

Am 8. Dezember 2022 wird in Deutschland zudem erstmals eine Probewarnung über das sich derzeit noch in der Testphase befindliche Warnmittel Cell Broadcast versendet, dessen offizieller Betrieb im Februar 2023 startet. Hierüber ist es Behörden künftig möglich, Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befindlichen Smartphones und konventionellen Handys zu schicken.

Nähere Informationen zum Cell Broadcast hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter www.bbk.bund.de/cellbroadcast zusammengestellt. Hier finden Interessierte auch eine umfangreiche Übersicht, welche Smartphone-Modelle Warnungen über Cell Broadcast empfangen können und was Nutzerinnen und Nutzer dafür gegebenenfalls noch tun müssen.

Die Bevölkerung ist am bundesweiten Warntag und kurz danach dazu aufgerufen, ihre Erfahrungen mit Cell Broadcast sowie den weiteren Warnmitteln mit dem BBK zu teilen. An einer entsprechendenUmfrage kann dann unter www.warnung-der-bevölkerung.de sowie www.bbk.bund.de, auf den Social-Media-Kanälen des BBK und in der Warn-App »NINA« teilgenommen werden. Dies hilft dabei, dass Cell Broadcast bei Bedarf noch während der Testphase verbessert wird.