Klinik Tönning: Ende der stationären Versorgung zum 31.12.2016
Das Klinikum Nordfriesland befindet sich seit einigen Jahren in einem wirtschaftlich schwierigen Fahrwasser. Im Rahmen der erforderlichen wirtschaftlichen Gesundung des Unternehmens mit 1.350 Mitarbeitern hatte der Kreis Nordfriesland als Träger der Einrichtung im März beschlossen, dass ein Ende der stationären Versorgung in der Klinik Tönning spätestens zum 30. Juni 2017 angestrebt wird, vorausgesetzt, dass der Betrieb aus organisatorischen und personellen Gründen bis zu diesem Zeitpunkt sichergestellt werden kann.
»Leider müssen wir diesen Termin auf den 31.12.2016 vorziehen«, berichtet Christian von der Becke, Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland. »Insofern bestätigen wir grundsätzlich den bereits in den Husumer Nachrichten veröffentlichten Bericht.«
»Aufgrund der für Mitte 2017 angestrebten Schließung orientieren sich viele Tönninger Mitarbeiter bereits jetzt neu. Erschwerend kommt hinzu, dass – wie berichtet – Verträge im ärztlichen Bereich zum Jahresende auslaufen. Wir finden im gleichen Maße für Tönning keinen neuen Mitarbeiter mehr, so dass wir diese Fluktuation nicht länger auffangen können.« Die Konsequenz daraus ist jetzt die Einstellung der stationären Versorgung in Tönning.
»Die Schließung gilt ausdrücklich nicht für die ambulanten medizinischen Angebote in Tönning«, betont der Geschäftsführer. »Das bedeutet, dass sowohl die Frauenarztpraxis, die chirurgische Praxis und auch die neurochirurgische Praxis weiterhin im bekannten Umfang die Patienten während der Praxiszeiten versorgen.«
Organisatorisch sind die drei Praxen im »Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ)«, das zum Klinikum Nordfriesland gehört, zusammengefasst. Es ist zudem geplant, dass in Tönning auch weiterhin ambulante Operationen durchgeführt werden. Ebenso bleiben die ambulanten Angebote im Therapiezentrum des Klinikums in Tönning erhalten. Auch die Patienten des Adipositas Zentrums Nord müssen sich keine Sorgen machen. »Die Versorgung geht vollumfänglich in der Klinik Husum weiter. Alle Kräfte und alle Leistungen konzentrieren wir somit an einem Standort«, so von der Becke.
Allen noch verbleibenden Mitarbeitern der Klinik Tönning wird – so diese nicht für die weitere ambulante Versorgung in Tönning benötigt werden – ein Angebot zur Weiterbeschäftigung an den anderen Standorten des Klinikums unterbreitet. »Niemand muss Sorge haben, arbeitslos zu werden«, betont Christian von der Becke ausdrücklich. Hinsichtlich der weiteren Verwendung der dann in Zukunft zum Teil leer stehenden Räumlichkeiten führt das Klinikum derzeit vielversprechende Gespräche.
Die Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung in Eiderstedt wird weiterhin sowohl durch den Notdienst der niedergelassenen Ärzte als auch durch den Rettungsdienst Nordfriesland sichergestellt. »In Tönning verbleibt ein Notfalleinsatzfahrzeug mit einem qualifizierten Notarzt an Bord.« Darüber hinaus werden derzeit Erfolg versprechende Gespräche mit anderen Trägern im Gesundheitswesen geführt, um ein weiteres Angebot in der Notfallversorgung in der Region St. Peter-Ording zu entwickeln.
(Dies ist eine Pressemitteilung der Klinikum Nordfriesland gGmbH.)