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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

08.10.2021

Kreis Nordfriesland dankt Soldaten für Einsatz in der Pandemie

In einer Veranstaltung im Husumer Kreishaus dankte Landrat Florian Lorenzen den Soldatinnen und Soldaten, die den Kreis Nordfriesland seit dem 9. November 2020 bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie unterstützt haben.

Entsandt wurden sie von dem Bataillon Elektronische Kampfführung 911 in Stadum, von der FlaRakGruppe 26 des Flugabwehrraketengeschwaders 1 und dem Spezialpionierregiment 164 »Nordfriesland« in Husum sowie vom 1. Ubootgeschwader in Eckernförde.

Insgesamt 55 Bundeswehrangehörige waren im Gesundheitsamt, in den Impfzentren und in Pflegeheimen eingesetzt, 24 nahmen den Dank stellvertretend für alle entgegen.

Verwaltungschef Lorenzen erinnerte an den durch Corona ausgelösten Arbeitsdruck im Gesundheitsamt, der nicht allein mit eigenem Personal abgefedert werden konnte. Rund 100 Mitarbeiter aus anderen Fachdiensten der Verwaltung sprangen zeitweise mit ein.

Zusätzlich habe der Kreis jede weitere qualifizierte Hilfe angenommen, etwa vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen, dem Bundesverwaltungsamt, dem DRK und der Diakonie.

»Aber das reichte immer noch nicht. Deshalb waren wir unglaublich erleichtert, als die Bundeswehr unser Unterstützungsgesuch annahm«, erinnerte sich Lorenzen.

Arbeit in der Kontaktpersonennachverfolgung und in der Hotline

Die Bundeswehrangehörigen hätten sich sehr schnell in ihre neue Aufgabe der Kontaktpersonennachverfolgung hineingefunden. In besonderen Lagen arbeiteten sie auch in der Hotline des Gesundheitsamtes mit.

»Oftmals hatten Sie es mit ratlosen, überforderten, verängstigten und teils verzweifelten Menschen zu tun, die um ihr eigenes Leben und das ihrer Angehörigen fürchten. In dieser Grenzsituation ist es Ihnen gelungen, auch die ganz Aufgeregten zu beruhigen, die richtigen Fragen an der richtigen Stelle zu stellen und den Menschen die Sicherheit zu geben, dass sie mit ihren Sorgen und Nöten bei Ihnen gut aufgehoben waren. Sie alle können sehr stolz auf sich sein«, betonte der Landrat.

Unterstützung in Impfzentren und Pflegeheimen

Andere Soldaten unterstützten die Impfzentren in Husum und Niebüll oder führten in einer Phase besonders hoher Arbeitsverdichtung beispielsweise Schnelltests in Seniorenheimen durch. Auch dabei seien sie ihren Aufgaben im direkten Kontakt mit Bürgern mustergültig gerecht geworden: »Sie waren schnell, höflich und korrekt bei allen, mitfühlend und beruhigend bei den Ängstlichen, empathisch bei den Ungeduldigen und klar in Ihren Ansagen bei den Aggressiven, von denen es glücklicherweise nur wenige gab«, hob Lorenzen hervor.

Bundeswehr in der Mitte der Gesellschaft verankert

Eine bessere Werbung für das Vertrauen in die Soldatinnen und Soldaten als ihr Einsatz in der Pandemie sei kaum denkbar. »Sie haben einen überzeugenden Beweis für die feste Verankerung der Bundeswehr in der Mitte der Gesellschaft geliefert«, stellte der Landrat fest.

Gedenkmünzen als Zeichen der Anerkennung

Speziell geprägte Gedenkmünzen, sogenannte Coins, haben in der Bundeswehr eine lange Tradition als Erinnerungsstücke. Deshalb hatte der Kreis für alle Soldatinnen und Soldaten einen solchen Coin anfertigen lassen. Eine Seite trug die Aufschrift »Kreis Nordfriesland – Wir gegen die Pandemie«, auf der anderen stand »Rüm Hart, Klaar Kiming«.

Mit Maske und Mindestabstand überreichte Florian Lorenzen den anwesenden Bundeswehrangehörigen einen Coin und eine Dankes-Urkunde. Wer nicht teilnehmen konnte, erhielt beides per Post.

Dank von Oberst Axel Schneider

Unter den Geehrten befanden sich Oberst Axel Schneider, der Kommandeur des Landeskommandos Schleswig-Holstein, und Oberstleutnant Michael Bongers, der langjährige Verbindungsoffizier der Bundeswehr im Katastrophenabwehrstab des Kreises.

Schneider dankte dem Landrat im Namen aller Kameradinnen und Kameraden und unterstrich sowohl die enge Einbindung der Bundeswehr in die Zivilgesellschaft als auch ihre Bereitschaft, zivile Behörden bei Krisenlagen zu unterstützen. Im Anschluss an ein Corona-konformes Buffet stellten alle Beteiligten sich zum gemeinsamen Fototermin auf.