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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

15.11.2021

Kreis sucht Freiwillige für Volkszählung

Der Kreis Nordfriesland sucht rund 400 Freiwillige, die im Rahmen der Volkszählung im nächsten Jahr Haushaltsbefragungen durchführen möchten. Für die ehrenamtliche Tätigkeit wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt. Wer sich meldet, wird wohnortnah, aber nicht in seiner unmittelbaren Nachbarschaft eingesetzt. Voraussetzungen für die Tätigkeit sind insbesondere Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Verschwiegenheit, Verantwortungsbewusstsein und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.

Alle Länder der Europäischen Union führen etwa alle zehn Jahre eine Volkszählung durch. Dabei wird nicht jeder Haushalt befragt – eine Stichprobe von etwa zehn Prozent der bundesdeutschen Haushalte reicht aus, um repräsentative Ergebnisse zu erhalten.

»Die Volkszählung hilft allen staatlichen Ebenen zum Beispiel dabei, Einrichtungen der Daseinsvorsorge vernünftig zu planen«, erklärt Landrat Florian Lorenzen und nennt Beispiele: »Wo brauchen wir Schulen, Kindergärten, Pflegeheime oder medizinische Versorgungseinrichtungen? Wie groß müssen sie sein? Wo fehlen Buslinien? Wie sollten die Wahlkreise künftig geschnitten werden? Wie viel Geld muss das Land den Kommunen jährlich zahlen, damit sie ihren Aufgaben gerecht werden können?«

In der Husumer Kreisverwaltung sind Silke Hansen und Sandra von Kopp mit dem Zensus befasst. Jeder von ihnen ernannte freiwillige »Erhebungsbeauftragte« übernimmt die Aufgabe, von Mai bis August 2022 rund 100 kurze Interviews mit Bürgerinnen und Bürgern zu führen. Themen sind zum Beispiel Familienstand, Wohnsituation, Ausbildung, Beruf und Arbeitsort. Nach sehr persönlichen Themen wie etwa Krankheiten oder Vermögen wird nicht gefragt.

»Bei diesem Projekt arbeiten Bund, Land, Statistische Landesämter und Kreise eng zusammen. Dabei wird allergrößter Wert auf den Datenschutz gelegt«, erläutert Silke Hansen. Er wird auch in der erforderlichen Schulung der Freiwilligen eine große Rolle spielen.

»Das geht sogar so weit, dass Beschäftigte von Finanzämtern oder der Polizei keine Chance haben, an den Befragungen mitzuwirken. So wird sichergestellt, dass niemand erfährt, was die Bürgerinnen und Bürger in den Haushaltsbefragungen angeben – nicht einmal Finanzamt oder Polizei«, betont Silke Hansen. Alle erhobenen Daten werden ausschließlich für die Überprüfung der derzeitigen Bevölkerungsstatistiken verwendet und anschließend vernichtet.

Interessenten erreichen das Zensus-Büro des Kreises unter Telefon 04841-677099 und per E-Mail unter zensus@ehst-kreis-nordfriesland.landsh.de. Weitere Informationen zum Zensus folgen in der nächsten Zeit. Näheres unter www.nordfriesland.de/zensus.