Kreisweites Radverkehrskonzept: Finale Beteiligungsphase gestartet
Der Anteil des Radverkehrs in der Region soll steigen. Gleichzeitig soll eine zukunftsfähige Infrastruktur für das rund 2.000 Kilometer lange Radverkehrsnetz aus Alltagsverbindungen, Radfernwegen und touristischen Themenrouten entwickelt werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, beauftragte der Kreis Nordfriesland im Herbst 2021 die Erstellung eines kreisweiten Radverkehrskonzepts. Nun steht die Entwurfsfassung. Damit hat die finale Beteiligungsphase begonnen, die noch bis zum 4. April 2023 läuft.
Gefragt sind im Kreis bis dahin erneut die Kommunen, die Träger öffentlicher Belange wie beispielsweise die Verkehrsbehörde, die Polizei oder die Naturschutz- und Tourismusverbände sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.
Ab sofort können sie den Konzeptentwurf lesen und der Kreisverwaltung ihre Hinweise und Anmerkungen zukommen lassen – per Post (Kreis Nordfriesland, Fachdienst Klimaschutz und nachhaltige Raumentwicklung, Marktstraße 6, 25813 Husum) oder per E-Mail (an momme.zuppelli@nordfriesland.de). Alle Unterlagen und Pläne sind unter https://t1p.de/pf7ki einsehbar.
Im Entwurf des Radverkehrskonzepts lassen sich unter anderem ein Erläuterungsbericht, Karten sowie ein umfangreiches Maßnahmenkataster mit entsprechenden Umsetzungsempfehlungen finden. Grundsätzlich gilt, dass das Kreiskonzept keinen innerörtlich vertiefenden, sondern einen ortsverbindenden Fokus hat.
Zudem empfiehlt es eine klare Prioritätensetzung, denn nicht alle Maßnahmen können gleichzeitig umgesetzt werden. Darin nicht zu finden: die Insel Föhr. Dort wurde 2022 ein eigenes insulares Radverkehrskonzept erstellt.
Der kreisweite Konzeptentwurf entstand unter intensiver Mitwirkung der Ämter, der Gemeinden sowie der Öffentlichkeit. Zudem wurde der Entstehungsprozess von einer Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Kreisverwaltung, der Kommunen, des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, der Nordsee-Tourismus-Service GmbH sowie der Stabsstelle Radverkehr des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein begleitet.
Der aktuellen Beteiligungsphase gingen bereits zwei voraus. Ende 2021 wurde zunächst eine kreisweite Befragung durchgeführt. Im Rahmen dieser hatten die Kommunen die Gelegenheit, ihre Ausbau- und Sanierungsbedarfe im Bereich der Radverkehrsinfrastruktur mitzuteilen.
2022 erhielten die Gemeinden sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger während der Konzeptentwicklung dann auf fünf Regionalkonferenzen Einblick in das Vorgehen und die Zielsetzung. Eigene Hinweise und Wünsche konnten hierbei geäußert werden.
Das kreisweite Radverkehrskonzept soll – so das Ziel – noch vor dem Sommer durch ein Gremium des Kreises Nordfriesland verabschiedet werden.