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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

23.06.2020

Landrat Florian Lorenzen beeindruckt von Föhrer Zukunftsplanungen

Zwei Tage nahm Landrat Florian Lorenzen sich Zeit, um sich vor Ort über die Zukunftsplanungen der Insel Föhr zu informieren. Mitte Juni begrüßten Amtsvorsteherin Heidi Braun, Amtsdirektor Christian Stemmer und der Wyker Bürgermeister Hans-Ulrich Hess ihn im Amtsgebäude am Hafen in Wyk. Sie hatten eine breite Themenpalette vorbereitet.

Dazu gehörte die von der Kommunalaufsicht des Kreises bereits genehmigte Gründung eines Inselwerkes zur Erzeugung und Verteilung und zum Vertrieb selbst erzeugter regenerativer Energien. Dabei spielen neben der Windkraft Energien aus Geothermie, Wasserkraft und Photovoltaik eine Rolle.

Mobilitätskonzept

»In diesem Zusammenhang haben wir auch unser innovatives Mobilitätskonzept vorgestellt. Darin setzen wir neben dem Autoverkehr einen Schwerpunkt bei der Verbesserung der Bedingungen für den Fahrradverkehr – Stichwort E-Bikes«, erklärt Hans-Ulrich Hess. Mit der WDR seien bereits erste Gespräche darüber geführt worden, wie Urlaubsgäste ohne Pkw auf die Insel kommen und sich dort trotzdem unabhängig bewegen können.

Wohnbaugenossenschaft

»Natürlich haben wir auch die Wohnbaugenossenschaft angesprochen, die wir im Juli gründen wollen. Dabei geht es um die Schaffung bezahlbaren Wohnraums auf kommunalen Grundstücken«, berichtet Amtsvorsteherin Heidi Braun.

Tourismuskonzept + Ortskernentwicklung

Christian Stemmer erläuterte dem Besucher vom Festland das Tourismuskonzept für Föhr, das besonderen Wert auf nachhaltige Angebote legt. »Unser Strandnutzungskonzept ist bereits inselweit abgestimmt. Wir müssen uns jetzt für die Zeit nach Corona vorbereiten«, betont der Amtsdirektor.

Bei einem Gang durch die Innenstadt berichtete Hess über die Planung zur Weiterentwicklung des Ortskerns von Wyk, an der die Bevölkerung intensiv beteiligt war.

Konzepte machen überzeugenden Eindruck

Landrat Florian Lorenzen zeigte sich beeindruckt: »Obwohl ich in der Kürze der Zeit natürlich nicht alle Details erfahren konnte, machen diese Konzepte einen absolut überzeugenden Eindruck. Die Verantwortlichen haben umfassende, professionelle, gut aufeinander abgestimmte Planungen vorgelegt.«

Spezielle Förderkulisse für Inseln?

Aufgrund der besonderen Lage der Inseln könnte Lorenzen sich sogar vorstellen, dass die Landesregierung sie mit speziellen Fördermitteln ausstattet. Gespräche mit den zuständigen Ministerien hierüber werde er gern unterstützen.

Von der Vielfalt der Insel Föhr mit ihren Entwicklungschancen und Problemen erfuhr der Verwaltungschef auch in Gesprächen mit der WDR.

Daneben besuchte Lorenzen das Kreis-Klinikum in Wyk und sagte zu, die Verhandlungen über die Einrichtung eines Fachärztezentrums am Krankenhaus zu unterstützen. Ein Gespräch mit dem Handels- und Gewerbeverein rundete das Besuchsprogramm ab.

Kein Kirchturmdenken auf Föhr

»Das waren zwei sehr interessante Tage und außerordentlich gut investierte Zeit«, zog Florian Lorenzen Bilanz: »Bei einem Besuch vor Ort erfährt man deutlich mehr und erhält ein runderes Bild, als wenn man sich nur auf Gespräche im Büro und das Studium von Akten verlässt.«

Besonders gefallen hat ihm, dass die zwölf Gemeinden auf Föhr sich den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam stellen: »Sie denken über die Gemeindegrenzen hinaus und stellen die Entwicklung der gesamten Insel in den Mittelpunkt. So sind moderne Konzepte entstanden, die sicherlich auch die Fördermittelgeber überzeugen werden.«

Nächster Stopp: Hallig Hooge

Florian Lorenzen hat sich vorgenommen, in jedem Jahr einen längeren Besuch auf mindestens einer Insel und einer Hallig einzuplanen. In diesem Jahr steht noch die Hallig Hooge auf dem Programm. Doch zunächst wird er die Erkenntnisse aus seinen Gesprächen auf Föhr gemeinsam mit den Fachleuten der Kreisverwaltung intensiv nachbereiten.