Marschbahn-Probleme: Kreis Nordfriesland lädt zum 4. Bahngipfel ein
Die Marschbahn bleibt weiterhin ein zentrales Thema für die Westküste Schleswig-Holsteins. Der Kreis Nordfriesland lädt daher am 15. Oktober 2024 zu einem 4. öffentlichen Bahngipfel in die Mensa der Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll (Friedrich-Paulsen-Straße 5) ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.
Trotz zahlreicher baulicher und organisatorischer Maßnahmen der Deutschen Bahn ist die aktuelle Situation, insbesondere im Kreis Nordfriesland, nach wie vor unbefriedigend. Betriebsstörungen, Fahrzeugausfälle und teilweise erhebliche Verspätungen prägen weiterhin das Bild der Marschbahn. Ihre Pünktlichkeit sinkt von Jahr zu Jahr und liegt derzeit bei etwa 76 Prozent.
Dies führt auf Dauer zu erheblichen Beeinträchtigungen: für die Pendlerinnen und Pendler, die immer noch nicht zuverlässig zur Arbeit oder nach Hause kommen, für die Unternehmen und Betriebe auf Sylt, die eine Abwanderung von Fachkräften feststellen und freie Stellen nicht mehr besetzen können, und auf längere Sicht auch für den Tourismus, denn ein Einbruch der Gästezahlen ist zu befürchten. Der Imageschaden ist immens.
Neben dem Thema der Pünktlichkeit stehen an diesem Abend auch die geplanten Reduzierungen im Angebotsbereich sowie das künftige Fernverkehrsangebot, das keine umsteigefreie Verbindung zum Fährverkehr nach Dagebüll mehr vorsieht, auf der Tagesordnung.
Über die Gründe und die geplanten Gegenmaßnahmen diskutieren in Niebüll: Landesverkehrsminister Claus Ruhe Madsen, Nicole Berlin (DB Regio Schleswig-Holstein), Michael Körber (DB InfraGO), Arne Beck (NAH.SH GmbH), Achim Bonnichsen (Pendlerinitiative), Frank Ketter (Nordsee-Tourismus-Service GmbH), Karl Max Hellner (Verein Sylter Unternehmer e.V.) und Burkhard Jansen (Kreis Nordfriesland). Die Moderation übernimmt Landrat Florian Lorenzen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, werden um eine Anmeldung bis zum 11. Oktober 2024 unter https://eveeno.com/bahngipfel_nf gebeten. Dabei können bereits konkrete Fragen eingereicht werden, die der Podiumsrunde am Abend selbst gestellt werden.