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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

21.11.2013

Ortsumgehung Rödemis für den Verkehr freigegeben

Nach einem Jahr Bauzeit wurde die neue Ortsumgehungsstraße für den Husumer Stadtteil Rödemis für den Verkehr freigegeben. Sie bindet gleichzeitig das Gewerbegebiet »Außenhafen« an die B 5 an.

Die Straße ist für 40 Tonnen schwere Fahrzeuge ausgelegt, 1.040 Meter lang und 7,50 Meter breit; zusätzlich wurde an jeder Seite eine 1,50 Meter breite Bankette angelegt.

Am 20. November 2013 durchschnitten der Landrat des Kreises Nordfriesland, Dieter Harrsen, der Bürgervorsteher der Stadt Husum, Peter Empen, und die Bürgermeister der Stadt Husum, Uwe Schmitz, und der Gemeinde Südermarsch, Karl-Jochen Maas, ein symbolisches Band und gaben die Straße damit für den Verkehr frei.

Zeit- und Kostenrahmen eingehalten

Planung, Ausschreibung und Bauleitung der Baumaßnahme lagen in den Händen der Hoch- und Tiefbauabteilung des Kreises Nordfriesland. Landrat Dieter Harrsen betonte, dass sowohl die veranschlagte Bauzeit von einem Jahr als auch der Kostenrahmen von rund 4,2 Millionen Euro eingehalten wurden.

Er lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit den bauausführenden Unternehmen Dyniv aus Seevetal, Eurovia aus Langenhorn, Brandt aus Westerrönfeld und SAW aus Schleswig.

Gemeinschaftsleistung von Land, Stadt und Kreis

Gleichzeitig dankte der dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein für die großzügige Förderquote von 85 Prozent, davon 70 Prozent aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und 15 Prozent aus dem Finanzausgleichsgesetz. Die fehlenden 15 Prozent übernahm die Stadt Husum.

Der Kreis selbst beteiligte sich durch die Bauleitung, die dauerhafte Übernahme der Straßenbaulast für die Straße und für weitere zehn Kilometer, die bisher Landesstraßen waren.

2.000 Betonsäulen

Der bis in vier Meter Tiefe moorig-torfige Untergrund stellte die Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Das übliche Verfahren hätte darin bestanden, den Baugrund vier Meter tief auszukoffern und mit tragfähigem Sand und Kies wieder aufzufüllen. Das hätte enorme Erdbewegungen und etliche Lkw-Fahrten erfordert.

Um sie zu vermeiden, entschieden die Ingenieure der Kreisverwaltung sich dafür, den Untergrund mit knapp 2.000 Betonsäulen zu stabilisieren. Sie wurden in einem Abstand von zwei Metern schwingungsfrei gebohrt. Darauf wurden ein Vlies und ein Geflecht von Geozellen aus Kunststoff verlegt. Erst dann konnten Sand, Kies und die Straßenoberfläche aufgebracht werden. In dieser Bautechnik wurde die halbe Strecke ausgeführt.

Gut angelegtes Geld

In der zweiten Hälfte wurde dem Untergrund mit Saugpumpen das Wasser entzogen. Die Oberfläche sackte daraufhin um rund 1,50 Meter ab und war nun so verdichtet, dass sie sich auch ohne Betonpfähle als Untergrund eignete.

Später wird die Ortsumgehung Rödemis im Zuge des dreistreifigen Ausbaues der B 5 verlängert werden und dann einen neuen höhenfreien Anschluss an die B 5 erhalten.

»Die 4,2 Millionen Euro für diese Straße sind gut angelegtes Geld«, erklärte Landrat Dieter Harrsen: »Wir verbessern mit ihr die Wohnqualität im Ortsteil Rödemis und stärken gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Husumer Hafens. Das schafft neue Perspektiven für die Zukunft.«