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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

05.12.2018

Wie ticken Jugendliche heute?

Wie ticken Jugendliche heute – und was bedeutet das für die offene Jugendarbeit im Kreis Nordfriesland? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Fachtagung im Husumer Kreishaus, zu der das Jugendamt des Kreises Nordfriesland und mehrere Kooperationspartner eingeladen hatten. Rund 90 haupt- und ehrenamtlich in der Jugendarbeit Engagierte nahmen teil.

»Wissenschaftler haben sieben unterschiedliche Lebenswelten identifiziert, denen der Großteil der heutigen Jugend sich zugehörig fühlt – von konservativ-bürgerlich über sozial-ökologisch bis hin zu denjenigen, für die Abenteuer und Genuss im Vordergrund stehen«, fasst Kreis-Jugendpfleger Svend Goldenbaum zusammen. Jede Gruppe könne auf spezielle Weise gezielt angesprochen werden.

»Wer einen Zugang zu Jugendlichen finden will, sollte also zunächst herausfinden, welche Werte für die ins Auge gefasste Gruppe wichtig sind, und auf dieser Basis eine Herangehensweise erarbeiten«, rät Goldenbaum.

Handlungsempfehlungen erarbeitet

Ausgangspunkt der Veranstaltung war ein Auftrag des Kreis-Jugendhilfeausschusses an die Verwaltung, Handlungsempfehlungen für die offene Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Nordfriesland zu formulieren. Eine Arbeitsgruppe aus haupt- und ehrenamtlichen Vertretern verschiedener Träger machte sich ans Werk. Das Ergebnis ist unter www.nordfriesland.de/jugendarbeit im Internet zu finden.

Beteiligt waren der Kreissportverband, der Kreisjugendring, die Kreisjugendfeuerwehr, Jugendzentren sowie die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses und aus der Verwaltung die Gleichstellungsbeauftragte und das Sachgebiet Jugendarbeit/Jugendschutz.

Sinus-Studie vorgestellt

In der Fachtagung wurde dieses Papier durch einen Vortrag von Maria Nesselrath von der Dualen Hochschule Stuttgart ergänzt: Unter dem Titel »Wie ticken Jugendliche heute?« berichtete sie über die gleichnamige Studie des Sinus-Institutes für Markt- und Sozialforschung.

Zahlreiche Originalzitate und kreative Selbstzeugnisse der Befragten sowie Fotos ihrer Wohnwelten gewährten anschauliche Einblicke in den Lebensalltag, den Wertehorizont und die Alltagsästhetik der verschiedenen jugendlichen Lebenswelten.

So geht's weiter:

»Wer Jugendarbeit betreibt, muss sich ständig fortbilden, um am Puls der Zeit zu bleiben«, betont Jugendpfleger Goldenbaum. Der Kreis will mit den Interessierten aus Vereinen, Verbänden, Jugendzentren, Schulen und Politik in Kontakt bleiben. Die Arbeitsgruppe, die die Handlungsempfehlungen formuliert hat, wird sich Gedanken über die nächsten Schritte machen. Angedacht sind beispielsweise regelmäßige themenspezifische Tagungen.