Radverkehr in Nordfriesland
Der Kreis Nordfriesland lässt derzeit ein kreisweites Radverkehrskonzept erarbeiten. Das Ziel: den Anteil des Radverkehrs – insbesondere auch außerhalb der Städte – weiter zu steigern, die Verlagerung vom Auto auf das Fahrrad voranzutreiben und eine zukunftsfähige Infrastruktur zu entwickeln
Entstehungsprozess des Radverkehrskonzeptes
»Die Radverkehrsförderung soll in enger Kooperation und Abstimmung mit den Kommunen erfolgen«, erklärt Landrat Florian Lorenzen.
Ende 2021 wurde eine kreisweite Befragung durchgeführt und den Kommunen hierbei unter anderem die Gelegenheit gegeben, ihre Ausbau- und Sanierungsbedarfe im Bereich der Radverkehrsinfrastruktur mitzuteilen.
Im Rahmen von fünf Regionalkonferenzen wurden im Frühjahr 2022 außerdem Einblicke in den aktuellen Stand der Konzeptentwicklung gegeben. Das Planerteam und die Kreisverwaltung kamen mit den Menschen vor Ort ins Gespräch, um weitere Hinweise aufzunehmen.
Die Foliensätze der Regionalkonferenzen stehen auf dieser Seite zum Download bereit, ebenso eine Ergebnisdokumentation der Veranstaltungen.
Von März bis August 2022 fand dann eine Befahrung des Prüfnetzes durch das beauftragte Büro ausschließlich per Fahrrad statt, also der Strecken, die für das künftige Radverkehrsnetz in Frage kommen.
Zur zusätzlichen Beteiligung der Radfahrenden wurde das RADar!-Portal im Zuge der Stadtradeln-Aktion im Juni 2022 genutzt, wo über 50 Wünsche und Mängel zu bestehenden und fehlenden Radwegen eingingen.
Auf all diesen Bausteinen aufbauend wurde ermittelt, welche Handlungsbedarfe bestehen und welche Anforderungen sich für die Zukunft ergeben.
Auf all diesen Bausteinen aufbauend wird derzeit ermittelt, welche Handlungsbedarfe bestehen und welche Anforderungen sich für die Zukunft ergeben.
Vorgesehen ist schließlich noch eine Beteiligungsphase der Entwurfsfassung im Frühjahr 2023, um zum Sommer 2023 das finale Konzept durch den Kreistag beschließen zu lassen. Nähere Informationen werden hier in Kürze eingestellt.
Begleitet wird der Prozess durch eine Projektgruppe, bestehend aus kommunalen Vertretern, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC), Tourismus und Mitarbeitern des Kreises aus der Verkehrsabteilung, Tiefbau und Regionalentwicklung.
Mit Ende der finalen Beteiligungsphase der Entwurfsfassung und anschließendem Abwägungsprozess ist vorgesehen, zum Sommer 2023 das finale Konzept durch die Kreisgremien beschließen zu lassen.
Neue Förderrichtlinie des Kreises Nordfriesland
Neben der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes hat der Kreis Nordfriesland Ende 2022 bereits die Weichen für die zügige Umsetzung von Radinfrastrukturmaßnahmen gestellt und eine Förderrichtlinie zur finanziellen Förderung der Radverkehrsinfrastruktur im Kreis Nordfriesland beschlossen, die seit 01.01.2023 in Kraft ist.
Von 2023 bis 2027 stehen jährlich 1- 1,2 Millionen Euro im Kreishaushalt zur Verfügung und ergänzen damit Landes- und Bundesprogramme.
Gefördert werden zahlreiche investive Maßnahmen im Radverkehr wie z.B.
- Neubau von Lückenschlüssen
- Sanierungen und Verbreiterungen bestehender Radwege
- Markierungslösungen
- Begegnungsstellen auf Wirtschaftswegen
- Querungshilfen und Fahrradfurten
- Begleitinfrastrukturen wie
- Abstelleinrichtungen
- Beschilderung
- Beleuchtung
- Rastplätze
Die konkreten Fördermöglichkeiten und der Verfahrensablauf sind in der Richtlinie detailliert dargestellt. Zum Download steht hier auch das Antragsformular zur Verfügung.
Ansprechpartner für die Richtlinie sind