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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

01.01.2020

Grußwort des Kreises Nordfriesland zum Jahreswechsel

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Zeit »zwischen den Tagen« nutzen viele von uns, um das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen: Was war gut, was nicht, was lernen wir daraus fürs nächste Jahr? Aus Sicht des Kreises Nordfriesland gab es 2019 einigen Grund zur Freude.

Zum Beispiel kommen wir der Umsetzung des Bürgerentscheides zur Zukunft unserer Kreis-Kliniken immer näher. Für mehr als 80 Millionen Euro wird am Husumer Krankenhaus ein neuer Flügel mit 100 Betten und einem Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach entstehen, um Notfälle noch schneller transportieren zu können. Parallel dazu werden die Sanierung und Modernisierung des Niebüller Krankenhauses und die Modernisierung des Regionalen Versorgungszentrums in Tönning für zusammen weitere 13 Millionen Euro vorbereitet.

Uns wäre es lieber, wenn die Bagger bereits vor Ort tätig wären, aber Baumaßnahmen dieser Größe benötigen nun einmal einen gewissen zeitlichen Vorlauf – von den Verhandlungen mit dem Land über die Bauplanung bis hin zur endgültigen Ausführung wird alles sorgfältig abgearbeitet, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel

Zu den wichtigsten Themen des Jahres gehören auch Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel. Vor allem in Niebüll, Husum sowie in den touristisch geprägten Gemeinden fehlen kleine, bezahlbare Wohnungen.

Unser Kreistag hat beschlossen, in Kooperation mit diesen Gemeinden sowie mit Wohnungsbaugesellschaften und/oder privaten Investoren ein »Nordfriesisches Bündnis für bezahlbaren Wohnraum« ins Leben zu rufen. Bei der späteren Vermittlung der neuen Wohnungen wird die WohnECK Nordfriesland gGmbH eine wesentliche Rolle übernehmen.

Fünf neue Kooperationsräume entstehen

Der demographische Wandel wird auch in Nordfriesland immer deutlicher. Damit kleinere Gemeinden in ländlichen Räumen die Versorgung und die Mobilität ihrer Bevölkerung langfristig sichern können, müssen sie eng zusammenarbeiten. In diesem Jahr hat der Kreis Bundesmittel für die Anbahnung solcher Kooperationsprozesse eingeworben.

Fünf Regionen sind nun dabei, mit Experten von außerhalb die jeweils wichtigsten Themen herauszuarbeiten, Projekte zu entwickeln, Mitstreiter zu gewinnen und Informationsveranstaltungen, Entscheidungsgremien sowie Arbeitsgruppen zu organisieren. Die Suche nach passenden Fördermitteln gehört ebenfalls dazu. Wir beobachten diese Prozesse sehr interessiert und freuen uns auf die Ergebnisse, die Ende 2020 bekanntgegeben werden sollen.

ÖPNV: Berechtigte Beschwerden

Mit sehr gemischten Gefühlen blicken wir zurück auf die Einführung der neuen Busfahrpläne am 1. August. Während sie im nördlichen und südlichen Nordfriesland zwar nicht ganz, aber doch weitgehend glatt verlief, gab es im mittleren Nordfriesland – völlig zu Recht – eine ganze Serie von Beschwerden.

Die meisten Kritikpunkte hat das betreffende Verkehrsunternehmen mittlerweile nachgebessert, doch an einigen Stellen läuft es noch immer nicht rund. Spätestens im ersten Quartal 2020 sollen alle Probleme behoben sein.

Rufbus verbessert Mobilität

Mit dem Ziel, die Mobilität der Menschen in den kleineren Gemeinden zu verbessern, startete Anfang August auch das flächendeckende Rufbusangebot im Festlandsbereich des Kreises. Wir ermuntern alle Leserinnen und Leser, dem Rufbus eine Chance zu geben – auch wenn wir keinen 20-Minuten-Taktverkehr wie in der Großstadt finanzieren können, verbindet er die meisten kleineren Landgemeinden besser als bisher mit dem jeweils nächsten Zentralort.

Auf ins digitale Zeitalter

Ganz besonders freut uns, dass die Facebook-Seite des Kreises immer besser angenommen wird: Mittlerweile erreichen wir rund 50.000 verschiedene Leser pro Monat mit unseren Nachrichten aus der Selbstverwaltung und der Verwaltung des Kreises. Umgekehrt gilt das natürlich auch: Etwa in der heißen Phase der neuen Busfahrpläne haben viele Nutzer uns über Facebook auf Fehler im System hingewiesen, die wir anschließend mit den Verkehrsunternehmen besprechen konnten.

Auch wenn die direkte persönliche Kommunikation unersetzbar bleibt, erlauben die Möglichkeiten des Internets doch höchst sinnvolle Ergänzungen. Weitere Belege dafür bieten die neue Seite »Mein Museumsguide« – ein Projekt unseres Fachdienstes Kultur – und natürlich die Standortkampagne »Moin Lieblingsland«, die unseren Kreis mit Plakaten sowie Auftritten in den sozialen Medien bundesweit ins Gespräch bringt. Vor Kurzem kam mit www.nordfriesland-lieblingsland.de ein neuer Blog hinzu.

Mit dieser Kampagne und Projekten wie dem CoWorkLand, das für jeweils vier Wochen in Husum, St. Peter-Ording und Süderlügum getestet wurde, zeigt unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters auf. Dazu passt unsere »Digitale Agenda« – ein Füllhorn an Ideen und Vorschlägen, das wir im Oktober ins Netz gestellt haben. Die positiven Reaktionen bestärken uns in der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein.

Erneuerbare Energien ausbauen

Hier wie auch beim Ausbau der Erneuerbaren Energien ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Unser Kreistag hat an die Landesregierung appelliert, den Ausbaustopp der Windenergie zeitnah zu beenden.

Doch auch in der Produktion und Nutzung »grünen« Wasserstoffs bestehen gewaltige Potenziale, die geradezu danach rufen, in einer Gemeinschaftsaktion der Westküstenkreise gehoben zu werden; die vier Kreise arbeiten ohnehin eng zusammen.

Zusammenarbeit bringt Region voran

Einigkeit macht eben stark – südlich von uns genauso wie nördlich, wo wir gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der deutsch-dänischen Grenzregion Sønderjylland-Schleswig regelmäßig neue Projekte anschieben; das jüngste trägt den Namen »Taste« und soll der nachhaltigen Ernährungswirtschaft beiderseits der Grenze zusätzliche Impulse verleihen.

Nachhaltig handeln

Auch auf Kreisebene beschäftigt uns das Thema Nachhaltigkeit: Im September beschloss unser Kreistag, unsere strategische Zielplanung zukünftig an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen auszurichten.

Das bedeutet: Bei Entscheidungen dürfen die ökonomischen Aspekte nicht automatisch mehr Gewicht haben als andere. Vielmehr müssen auch die sozialen und die ökologischen Gesichtspunkte gleichberechtigt mit abgewogen werden – ein tiefgreifender Richtungswechsel im Denken.

Dabei kommt natürlich auch dem Klimabündnis NF eine wichtige Rolle zu: Mit seinen inzwischen über 100 Mitgliedern stellt es eine ideale Plattform für den Wissenstransfer dar.

Dank für ehrenamtliches Engagement

Dass, wie erwähnt, Einigkeit stark macht, beweisen viele Menschen in Nordfriesland tagtäglich auch durch ihr ehrenamtliches Engagement in Vereinen, Verbänden oder anderen Organisationen: Sie tun sich zusammen, um etwas für die Allgemeinheit zu erreichen.

Ob sie in den Bereichen Sport, Feuerwehr, THW, Kommunalpolitik, Naturschutz, als Integrationshelfer für Migranten, als Rufbus-Kümmerer oder mit anderen Zielen unterwegs sind – ihnen allen gilt unser ehrlicher, tief empfundener Dank für ihren absolut unverzichtbaren Einsatz. Sie alle haben einen ganz großen Anteil daran, dass wir heute sagen können: Der Kreis Nordfriesland ist auf einem guten Wege.

Allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünschen wir ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr!

Heinz Maurus, Kreispräsident
Florian Lorenzen, Landrat

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