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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

25.10.2020

Corona-Fälle und Testungen an Husumer Schulen und Kitas

Nun auch das zweite Husumer Gymnasium betroffen: Eine Schülerin der Unterstufe der Theodor-Storm-Schule (TSS) wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Für 58 Kinder ordnete das Gesundheitsamt des Kreises die häusliche Absonderung an, weil sie engeren Kontakt zu der infizierten Schülerin hatten.

Auch die Gemeinschaftsschule Husum Nord bleibt nicht verschont: Jeweils ein Kind aus einer siebten und einer neunten Klasse wurden positiv getestet. Das Gesundheitsamt hat für beide Klassen sowie mehrere Lehrkräfte die häusliche Absonderung angeordnet. Alle siebten Klassen bleiben morgen dem Unterricht fern.

Beide Schulen organisieren für die Betroffenen einen Distanzunterricht. Der Unterricht für die anderen Klassen wird fortgeführt. In der TSS fallen der Sportunterricht und die klassenübergreifenden Kurse für die Orientierungsstufe in der kommenden Woche weg.

Am 24. Oktober wurden die Betroffenen beider Schulen zum ersten Mal getestet. Mit den Ergebnissen wird am Montag gerechnet. Die 58 Schüler der TSS werden am 28. Oktober zum zweiten Mal getestet werden. Ob für die Betroffenen der Gemeinschaftsschule ein zweiter Abstrich erforderlich ist, wird derzeit geprüft.

Ein Kind, das die Husumer Rungholtschule besucht, wurde als Kontaktperson 1 zu einem infizierten Familienmitglied eingestuft und gestern (24.) getestet. Das Ergebnis steht noch aus. Vorsorglich befindet sich die gesamte Kohorte bis zum Testergebnis in häuslicher Absonderung. Sie besteht aus 21 Kindern. Wie viele Lehrkräfte ebenfalls zunächst zuhause bleiben sollten, wird zurzeit noch ermittelt.

Auch an der Husumer Bürgerschule ist ein enger Verwandter eines Kindes infiziert. Der komplette 1. Jahrgang ist als Kohorte betroffen und bleibt zunächst in häuslicher Absonderung.

In der Husumer Hermann-Tast-Straße betreibt der Kinderschutzbund eine Kita, die Villa Kunterbunt: Ein Kind wurde positiv getestet, eine Gruppe mit 20 Kindern und vier Erzieherinnen befindet sich teils in angeordneter Quarantäne.

Alle Eltern betroffener Kinder werden von der jeweiligen Schule oder Kita direkt informiert. Trotzdem rufen viele Eltern bei der Hotline des Gesundheitsamtes an, weil sie noch nichts gehört haben. Dessen Antwort ist immer gleich: Wer nicht informiert wurde, dessen Kind ist auch nicht betroffen. »Deshalb bitten wir alle Eltern, von Anrufen bei uns abzusehen. Wir brauchen unsere Telefonleitungen für die Kontaktpersonennachverfolgung«, erklärt Kai Mintrop aus dem Leitungsteam der Hotline.

Der Inzidenzwert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt für Nordfriesland inzwischen bei 32,5 – ab 35 müssen die Kreise laut einem Erlass des Landes schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergreifen. »Wir beobachten die Situation sehr genau und planen entsprechend voraus. Sollten strengere Regelungen für das ganze Kreisgebiet oder Teile davon sinnvoll sein, werden wir handeln – aber immer mit Augenmaß und nur nach gemeinsamer Abwägung mit dem Sozialministerium und den betroffenen Regionen«, betont Landrat Florian Lorenzen.