Das Wappen des Kreises Nordfriesland
Nach der Kreisgebietsreform 1970, in der die drei Kreise Südtondern, Husum und Eiderstedt zusammengelegt wurden, galt es, dem neuen Kreis Nordfriesland unter Berücksichtigung der Geschichte ein gemeinsames Wappen zu geben. Der Kreistag entschloss sich 1971 für folgende Lösung:
»In Blau drei goldene, dreimastige Schiffe im Stil des 16. Jahrhunderts in der Stellung zwei zu eins mit goldenen Segeln und roten Wimpeln. Auf den Großsegeln je ein rotes Beizeichen (1. Pflug, 2. Fisch, 3. Stierkopf).«
Dieses Wappen wurde 1972 vom Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein genehmigt.
Nordfriesland war vor 1970 in die Kreise Eiderstedt, Husum und Südtondern aufgeteilt. Alle drei hatten ihr eigenes Wappen:
»In Blau drei goldene, dreimastige Schiffe im Stil des 16. Jahrhunderts in der Stellung zwei zu eins mit goldenen Segeln und roten Wimpeln. Auf den Großsegeln je ein rotes Beizeichen (1. Pflug, 2. Fisch, 3. Stierkopf).«
Dieses Wappen wurde 1972 vom Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein genehmigt.
Nordfriesland war vor 1970 in die Kreise Eiderstedt, Husum und Südtondern aufgeteilt. Alle drei hatten ihr eigenes Wappen:
Kreis Eiderstedt
Das Wappen Eiderstedts zeigte vor einem blauen Hintergrund drei goldene Schiffe. Auf den silbernen Segeln befanden sich ein blauer Löwe, ein roter Ochsenkopf und ein blauer Fisch.
Kreis Husum
Der Hintergrund des Husumer Wappens war in der unteren Hälfte rot mit einem silbernen Pflug, begleitet von einer Mondsichel und einem Stern. Die oberste Hälfte war golden mit zwei sich anbrüllenden blauen Löwen.
Kreis Südtondern
Das Wappen von Südtondern zeigte einen goldenen Leuchtturm und silberne Wellen auf blauem Hintergrund.
In allen drei Wappen fanden sich die Farben blau, gold und rot wieder – die Friesenfarben.
Geschichtliche Hintergründe
Grundlage des Wappenentwurfes war das Wappen des ehemaligen Kreises Eiderstedt, weil dieses Wappen ein historisches und sehr aussagekräftiges für den Kreis Nordfriesland ist.
Während das Wappen des ehemaligen Kreises Südtondern mit seinem Leuchtturm keine geschichtlichen Vorbilder hat, ist in dem Wappen des ehemaligen Kreises Husum die symbolische Pflugschar aus der alten Süder- und Nordergoesharde enthalten.
Das Eiderstedter Wappen aus dem Jahre 1613, entstanden anlässlich der Eindeichung des Dreilandenkooges und der damit erreichten Verbindung der drei Harden Eiderstedt, Everschop und Utholm, symbolisiert mit seinen drei friesischen Koggen die Dreiheit, die zu einer Einheit geworden ist. Das Wappen zeigt das Symbolische für Nordfriesland als Insel- und Halligkreis. Es zeigt einen Kreis, in dem sich die Menschen seit Jahrhunderten mit dem Meer auseinandersetzen mussten, ob hinter ihren Deichen oder als Seefahrer.
Schon in den Anfängen der Seefahrt, insbesondere aber seit dem Mittelalter, befuhren nordfriesische Seeleute die Meere. Erinnert sei hier besonders an die Walfangreisen. So ist denn der blaue Untergrund mit den goldenen Schiffen ein signifikantes Zeichen nordfriesischer Tradition.
Pflug, Ochsenkopf und Fisch sind desgleichen markante Sinnbilder des nordfriesischen Lebensraumes. Die Land- und Viehwirtschaft dieses Gebietes war schon immer von immenser Bedeutung, und das weit über Nordfriesland hinaus. Und der Fischfang ist schließlich auch ein essentieller Bestandteil der Wirtschaftsstruktur der Region, wenn auch früher weit stärker als heute.
Während das Wappen des ehemaligen Kreises Südtondern mit seinem Leuchtturm keine geschichtlichen Vorbilder hat, ist in dem Wappen des ehemaligen Kreises Husum die symbolische Pflugschar aus der alten Süder- und Nordergoesharde enthalten.
Das Eiderstedter Wappen aus dem Jahre 1613, entstanden anlässlich der Eindeichung des Dreilandenkooges und der damit erreichten Verbindung der drei Harden Eiderstedt, Everschop und Utholm, symbolisiert mit seinen drei friesischen Koggen die Dreiheit, die zu einer Einheit geworden ist. Das Wappen zeigt das Symbolische für Nordfriesland als Insel- und Halligkreis. Es zeigt einen Kreis, in dem sich die Menschen seit Jahrhunderten mit dem Meer auseinandersetzen mussten, ob hinter ihren Deichen oder als Seefahrer.
Schon in den Anfängen der Seefahrt, insbesondere aber seit dem Mittelalter, befuhren nordfriesische Seeleute die Meere. Erinnert sei hier besonders an die Walfangreisen. So ist denn der blaue Untergrund mit den goldenen Schiffen ein signifikantes Zeichen nordfriesischer Tradition.
Pflug, Ochsenkopf und Fisch sind desgleichen markante Sinnbilder des nordfriesischen Lebensraumes. Die Land- und Viehwirtschaft dieses Gebietes war schon immer von immenser Bedeutung, und das weit über Nordfriesland hinaus. Und der Fischfang ist schließlich auch ein essentieller Bestandteil der Wirtschaftsstruktur der Region, wenn auch früher weit stärker als heute.
Zur Gestaltung
Auf blauem Grund sollen drei goldene Koggen all dies symbolisieren, und die dritte Farbe der Friesen (rot) erscheint in den Zeichen in den Großsegeln: der Pflug (das Symbol, das man auch im Kreis Husum hatte), der (Sylter) Hering (ebenfalls ein Wappensymbol, das Aussagekraft hat und auch eine Geschichte, denn es besteht seit dem 17. Jahrhundert) und schließlich der Stierkopf (auch ein Symbol, das aus dem alten Kreis Eiderstedt übernommen wurde).
So steht für jeden alten Kreis ein Schiff. Diese Zeichen charakterisieren auch die drei Wirtschaftsformen des Kreises Nordfriesland und zeigen damit mehr als nur die geographische Struktur. Das Wappen des Kreises Nordfriesland legt klar und beredt Zeugnis ab von der Geschichte und Kultur der Menschen und ihrer Landschaft in diesem Raum.
So steht für jeden alten Kreis ein Schiff. Diese Zeichen charakterisieren auch die drei Wirtschaftsformen des Kreises Nordfriesland und zeigen damit mehr als nur die geographische Struktur. Das Wappen des Kreises Nordfriesland legt klar und beredt Zeugnis ab von der Geschichte und Kultur der Menschen und ihrer Landschaft in diesem Raum.
Weitere Wappen
Das Landesarchiv Schleswig-Holstein hat die »Kommunale Wappenrolle SH« ins Internet gestellt. Dort finden Sie unter anderem die Wappen nordfriesischer Gemeinden.