Wortwettbewerb feiert Sprachenvielfalt der Region
In der deutsch-dänischen Grenzregion, zu der auch Nordfriesland gehört, gibt es eine einzigartige sprachliche Vielfalt. Nicht allen ist das stets bewusst, dabei prägt sie die Identität der Gegend enorm. Um auf die Besonderheit aufmerksam zu machen, hat die Kulturvereinbarung Sønderjylland-Schleswig einen Wortwettbewerb ins Leben gerufen. Noch bis zum 31. März 2024 können Interessierte ihre Lieblingswörter unter www.kultur-wort.de einreichen – auf Deutsch, Dänisch, Plattdeutsch, Friesisch oder Sønderjysk.
Dabei darf es sich um Begriffe handeln, die man sehr mag, die einen bewegen, die einen zum Lachen bringen oder die man nicht in Vergessenheit geraten lassen möchte. Eine Jury aus Sprachexpertinnen und -experten wählt aus den Vorschlägen im Anschluss Gewinnerwörter aus. Sie werden im Sommer als zwei Meter hohe Buchstaben-Installationen in der Grenzregion aufgestellt. Auch in Nordfriesland werden zwei davon zu einer größeren Sichtbarkeit der Sprachenvielfalt beitragen – unter anderem vor dem Nordfriesland Museum. Nissenhaus in Husum.
»Mit fünf Minderheiten- und Regionalsprachen beheimatet Nordfriesland einen besonderen kulturellen Schatz, auf den wir sehr stolz sind und den es zu bewahren gilt. Ich lade daher alle Nordfriesinnen und Nordfriesen ein, unsere Sprachenvielfalt zu feiern und mit einem eigenen Lieblingswort beim Wettbewerb mitzumachen«, so Landrat Florian Lorenzen.
Ganz klar, dass sich auch der Verwaltungschef eine Teilnahme nicht nehmen lässt. Sein Lieblingswort: plietsch – Platt für pfiffig, aufgeweckt. »Plattdeutsch war immer um mich herum, schon als Kind. Wenn sich die Gelegenheit im Alltag bietet, dann spreche ich es von Herzen gerne. Plietsch ist für mich dabei ein Wort, bei dem die Aussprache haargenau zur Bedeutung passt – das mag ich sehr«, erklärt Lorenzen.
Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Schulklassen können über ihre Lehrkraft gemeinsam mitmachen. Mehr Informationen zum Wettbewerb, den Teilnahmebedingungen und den Preisen gibt es unter www.kultur-wort.de.